Was ist Cold Brew?

Cold Brew ist ein kaltes Kaffeegetränk und weitaus mehr als nur kalter Kaffee. Benannt ist er nach seiner Herstellungsweise. Cold Brew bedeutet nämlich ins Deutsche übersetzt „kalt brühen“ oder auch „kalt brauen“, wobei wir bei der Kaffeezubereitung eher von brühen sprechen.

Demnach ist Cold Brew ein Kaffeegetränk, dass durch eine kalte Extraktion von Röstkaffee über einen Zeitraum von 12 bis zu 24 Stunden zubereitet wird.

Kaum vorzustellen, dass die Cold Brew Zubereitung keine neumodische Idee ist. Schon seit vielen Jahrhunderten ist die kalte Zubereitung von Kaffee den Japanern und Holländern bekannt. Zuletzt ist dieses ausgesprochen vielseitige, facettenreiche und sommerliche Kaffeegetränk von Australien über die USA nach Europa gekommen.

Im Zuge der so genannten „dritten Kaffeewelle“ (Third wave of coffee), die ihren europäischen Ursprung in Skandinavien hatte, ist dieser Trend auch nach Deutschland gekommen.

Cold Brew verfügt über ein breites Spektrum an komplexen Aromen. Zuerst schmeckt er fruchtig, blumig und säurebetont. Danach entfalten sich häufig nussige oder schokoladige Aromen. Das sind nur wenige der über 800 verschiedenen Aromen, die bei der Kaffeeröstung in der so genannten Maillard-Reaktion entstehen. Die Kombination aus diesen vielen verschiedenen Aromen kann zu total abgefahrenen Geschmacksrichtungen führen wie beispielsweise Blaubeerkuchen oder auch Tiramisu.

Der Trend

Mit der „Third wave of coffee“ ist der Trend für säurebetonte Kaffeegetränke in Europa gestiegen. Insbesondere junge Kaffeetrinker finden Geschmack an hellen Kaffeeröstungen, die vor allem die fruchtigen Aromen des Kaffees in den Vordergrund stellen. Dies ist mitunter darin begründet, dass die Bitternis in Kaffee im Allgemeinen eher negativ empfunden wird. Helle Kaffeeröstungen beinhalten weniger Bitternis, da Bitternis insbesondere durch eine lange und somit dunkle Röstung entsteht.

Cold Brew im Vergleich zu klassischem Filterkaffee

In wie weit unterscheidet sich Cold Brew von beispielsweise klassischem Filterkaffee? Der Unterschied liegt insbesondere in der Zubereitung. Als der Trend für Cold Brew in Europa entstanden ist, dachte man zuerst, es handelt sich um kalt gewordenen Filterkaffee, der im Kühlschrank gut gekühlt für warme Sommertage aufbewahrt wird. Tatsächlich handelt es sich bei Cold Brew um eine kalte Kaffeeextraktion. Anstatt wie gewohnt heißes Wasser zu verwenden, benutzt man kaltes Wasser für die Zubereitung. Dadurch lösen sich sowohl weniger dominante Kaffeearomen, als auch weniger Bitternis aus dem gemahlenen Kaffee und lassen die natürlichen, fruchtigen Aromen deutlich mehr in den Vordergrund treten.

Intensität

Vergleicht man Cold Brew geschmacklich mit normalem Filterkaffee, dann fällt gleich auf, dass kalt zubereiteter Kaffee um einiges milder und leichter schmeckt als Filterkaffee. Tatsächlich extrahieren wir mit kaltem Wasser deutlich weniger Körper und intensive Aromen aus dem Kaffee. Dadurch treten nicht nur die fruchtigen Aromen mehr in den Vordergrund, sondern auch die in Kaffee enthaltenen Säuren, die bei der normalen heißen Extraktion von Körper und Bitternis geschmacklich überlagert werden. Das führt zuletzt zu einem erfrischenend und belebenden Kaffeegeschmack, der sich besonders für heiße Sommertage eignet.

Welchen Kaffee für Cold Brew?

Bei der Frage welche Kaffees sich besonders gut für Cold Brew eignen, sollte zuerst gesagt sein, dass dies in erster Linie vom persönlichen Geschmack abhängt. Prinzipiell kann jeder Röstkaffee für die Zubereitung von Cold Brew verwendet werden. Wie auch bei klassischen Filterkaffeezubereitungen gibt es Kaffees die uns gut schmecken und solche die es nicht tun. Nach unserer Erfahrung muss ein heiß zubereiteter Filterkaffee nicht zwangsläufig auch gut bei der kalten Kaffeezubereitung schmecken. Somit gilt auch bei der Zubereitung von Cold Brew, dass man am besten durch Probieren, den für sich besten Kaffee findet.

Von über 100 verschiedenen Kaffeearten werden hauptsächlich zwei Arten auf dem Weltmarkt gehandelt. Das ist zum einen Arabica, der einen floralen, blumigen und fruchtigen Geschmack aufweist und zum anderen Robusta, der eher durch intensive, malzige und auch holzige Aromen überzeugt. Im Hinblick, dass wir mit Cold Brew einen erfrischenden und belebenden Geschmack erhalten möchten, wäre hier der Arabica Kaffee sicherlich mehr zu empfehlen.

Koffeingehalt

Der Koffeingehalt von Cold Brew hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Um dabei eine Aussage im Verhältnis zu anderen Kaffeegetränken treffen zu können, müssen Kaffeemenge, Kaffeeart (Arabica/Robusta) und Extraktionszeit ähnlich sein. Koffein löst sich bei der Kaffeezubereitung im Allgemeinen über Zeit. Das bedeutet um so länger der Kaffee im Kontakt mit Wasser steht, desto mehr Koffein wird herausgelöst. Hinzu kommt die Tatsache, dass Robusta durchschnittlich doppelt so viel Koffein enthält wie Arabica. Wer mehr über Koffein in Kaffeegetränken erfahren möchte, der wird beispielsweise beim Deutschen Kaffeeverband fündig.

Für unseren Cold Bro verwenden wir ein Mischungsverhältnis von 100 Gramm Kaffee auf 1 Liter Wasser. Das ist deutlich mehr als ein klassisches Filterkaffeerezept, bei dem etwa 65 Gramm auf 1 Liter Wasser kommen würden. Unser trinkfertiger Cold Bro enthält ca. 60mg Koffein auf 100 ml. Dieser Wert entspricht in etwa dem einer Tasse Filterkaffee (100 ml). Bedenken wir nun dabei, dass der Röstkaffee 24 Stunden im kalten Wasser zieht, dann kommen wir zu dem Schluss, dass die kalte Extraktion dem Kaffee weniger Koffein entzieht.

Erfrischend fruchtiger und floraler Geschmack

Cold Brew wird aus den gerösteten Samen der Kaffeekirsche hergestellt. Demzufolge ist es nicht verwunderlich, dass auch fruchtige Aromen in Kaffee vorhanden sind. Aufgrund der kalten Extraktion werden weniger Bitterstoffe aus dem Röstkaffee gelöst. Dadurch sind wir in der Lage, die für Kaffee eigentlich ganz typischen fruchtigen Aromen zu schmecken.

Die vielen fruchtigen Aromen können darüber hinaus auch sehr komplex sein. Wobei Aromen die an Zitrusfrüchte erinnern recht häufig vorkommen. Es geht aber auch bei Weitem ausgefallener. Blaubeere, Johannisbeere und viele andere fruchtige Aromen lassen sich ebenfalls aus dem kalten Kaffeegetränk herausschmecken.

Wie kommt es zur geschmacklichen Säure in kalt gebrühtem Kaffee?

Säuren sind ein großer Bestandteil insbesondere, wenn der Kaffee noch roh ist. Denn durch die Röstung von Rohkaffee zu Röstkaffee werden viele der enthaltenen Säuren abgebaut. Die Menge der abgebauten Säuren steht dabei in einem direkten Verhältnis zur Dauer des Röstverfahrens.  Die nach der Röstung im Kaffee verbleibenden Säuren führen zu einem natürlichen leicht säuerlichen Geschmack.

Da wir bei der Zubereitung kaltes Wasser verwenden, lösen wir deutlich weniger intensive Aromen sowie auch bittere Röstaromen aus dem Röstkaffee. Intensive Kaffeearomen treten bei einer heißen Zubereitung deutlich mehr hervor und überdecken dabei häufig den feinen floralen und fruchtigen Geschmack, der bei der Kaffeeröstung ebenfalls entsteht. Neben den fruchtigen Aromen können auch die leichten geschmacklichen Säuren bei der kalten Extraktion von Kaffee mehr in den Vordergrund tretten und somit nochmal eine ganz andere Seite des Kaffees zeigen.

Wenn du schon Cold Brew getrunken hast und er dir zu sauer war, dann solltest du es mal mit Cold Bro probieren. Cold Bro verfügt im Gegensatz zu anderen kalt gebrühten Kaffees über deutlich weniger geschmackliche Säure und schmeckt einfach nur lecker!

Cold Brew selber herstellen

Den kalt gebrühten Kaffee kannst du sehr einfach selbst herstellen. Dafür benötigst du nur gemahlenen Röstkaffee, kaltes Wasser und Zeit. Die Extraktion dauert bis zu 24 Stunden, je nach dem welches Geschmacksbild du erhalten möchtest. Hier zeigen wir dir, wie du Cold Brew Coffee selbermachen kannst. Den dazu passenden Cold Bro Kaffee kannst du gerne von uns bekommen. Alternativ kannst du in unserem Kaffee Online Shop auch viele weitere Alternativen für deinen selbst gemachten kalt gebrühten Kaffee bekommen.